ONE BILLION RISING 2024:
Bonn war wieder dabei!
Bonn war wieder dabei!
"RISE FOR FREEDOM" - Be the new World!
So lautete das Motto von ONE BILLION RISING 2024. Auch dieses Jahr folgten wieder viele Frauen (und einige Männer) dem Aufruf zu "Rise for Freedom" aufgrund der anhaltenden Verschärfung der Gewalt - Vergewaltigung, Hass, Ausgrenzung, Femizide, Diskriminierung, Ausbeutung, Missbrauch, Kriege, Spaltung, Besetzung und Kontrolle. Kontrolle über unsere Körper, unseren Geist und unsere Ressourcen. Immer mehr diktatorische Regime, die alle Freiheiten zerstören. WIR KÖNNEN JETZT NICHT AUFHÖREN!
Leider setzte gegen 16.00 Uhr Regen in Bonn ein, so dass nicht ganz so viele zum Tanz-Flashmob zusammen kamen wie aus früheren Jahren gewohnt. Ein paar Unerschütterliche jedoch ließen es sich nicht nehmen, gegen Gewalt an Frauen anzutanzen, darunter u.a. die "Soroptimist"-Frauen und natürlich der EMMA-Club.
Erstmalig war auch die Stadt Siegburg mit von der Partie. Hier wurde bereits um 12.15 Uhr auf dem Marktplatz getanzt, als der Himmel noch nicht seine Schleusen geöffnet hatte. Die Aktion war auf Anhieb ein Riesenerfolg: Gleich mehrere 100 Personen waren dem Aufruf gefolgt.
Zum zweiten Mal nahm auch die Stadt Ahrweiler teil: Hier tanzten die Menschen wie bereits im vergangenen Jahr auf dem Bahnhofsvorplatz.
Alle drei Städte haben bereits angekündigt, dass es auch 2025 wieder eine OBR-Aktion am 14. Februar geben wird. Leider wird es auch dann noch notwendig sein.
So lautete das Motto von ONE BILLION RISING 2024. Auch dieses Jahr folgten wieder viele Frauen (und einige Männer) dem Aufruf zu "Rise for Freedom" aufgrund der anhaltenden Verschärfung der Gewalt - Vergewaltigung, Hass, Ausgrenzung, Femizide, Diskriminierung, Ausbeutung, Missbrauch, Kriege, Spaltung, Besetzung und Kontrolle. Kontrolle über unsere Körper, unseren Geist und unsere Ressourcen. Immer mehr diktatorische Regime, die alle Freiheiten zerstören. WIR KÖNNEN JETZT NICHT AUFHÖREN!
Leider setzte gegen 16.00 Uhr Regen in Bonn ein, so dass nicht ganz so viele zum Tanz-Flashmob zusammen kamen wie aus früheren Jahren gewohnt. Ein paar Unerschütterliche jedoch ließen es sich nicht nehmen, gegen Gewalt an Frauen anzutanzen, darunter u.a. die "Soroptimist"-Frauen und natürlich der EMMA-Club.
Erstmalig war auch die Stadt Siegburg mit von der Partie. Hier wurde bereits um 12.15 Uhr auf dem Marktplatz getanzt, als der Himmel noch nicht seine Schleusen geöffnet hatte. Die Aktion war auf Anhieb ein Riesenerfolg: Gleich mehrere 100 Personen waren dem Aufruf gefolgt.
Zum zweiten Mal nahm auch die Stadt Ahrweiler teil: Hier tanzten die Menschen wie bereits im vergangenen Jahr auf dem Bahnhofsvorplatz.
Alle drei Städte haben bereits angekündigt, dass es auch 2025 wieder eine OBR-Aktion am 14. Februar geben wird. Leider wird es auch dann noch notwendig sein.
One Billion Rising 2023
Leider keine Aktion in Bonn. Wohl aber gibt es am 14. Februar um 17.00 Uhr in Köln auf dem Neumarkt eine Tanzdemo mit Kundgebung und viel Musik. Erstmals dabei ist auch Bad Neuenahr-Ahrweiler um 16.00 Uhr auf dem Vorplatz des Bahnhofs in Ahrweiler.
Karte mit allen Aktionsdaten und -orten auf www.onebillionrising.de
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Leider keine Aktion in Bonn. Wohl aber gibt es am 14. Februar um 17.00 Uhr in Köln auf dem Neumarkt eine Tanzdemo mit Kundgebung und viel Musik. Erstmals dabei ist auch Bad Neuenahr-Ahrweiler um 16.00 Uhr auf dem Vorplatz des Bahnhofs in Ahrweiler.
Karte mit allen Aktionsdaten und -orten auf www.onebillionrising.de
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Am 14. Februar 2022 findet One Billion Rising um 17.30 Uhr wieder auf dem Münsterplatz in Bonn statt!
Kommt alle und macht mit!
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Wegen Corona: 2021 kein OBR in Bonn!
In Köln jedoch hat die Aktion stattgefunden.
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Kommt alle und macht mit!
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Wegen Corona: 2021 kein OBR in Bonn!
In Köln jedoch hat die Aktion stattgefunden.
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2020 wieder One Billion Rising in Bonn!
Nachdem OBR in Bonn 2019 pausiert hat, fand die Tanz-Aktion am 14. Februar 2020 wieder auf dem Bonner Münsterplatz statt.
Wir waren selbstverständlich ebenfalls dabei!
Nachdem OBR in Bonn 2019 pausiert hat, fand die Tanz-Aktion am 14. Februar 2020 wieder auf dem Bonner Münsterplatz statt.
Wir waren selbstverständlich ebenfalls dabei!
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Victory over Violence!
Am Aschermittwoch ist nicht alles vorbei: Auch 2018 tanzten wir wieder zu "Break the Chains" auf dem Bonner Münsterplatz. Gemeinsam mit dem Frauenzentrum Bad Honnef, dem Frauennetzwerk für Frieden, den Frauen in Bunt, dem Internationalen Frauenzentrum (ifz), den Bonn Femmes, FEMNET und vielen, vielen Einzelpersonen erhoben wir uns zum "One Billion Rising" gegen Sexismus und Gewalt - und das gleichzeitig mit tausenden Anderen in vielen Städten rund um den Globus.
Am Aschermittwoch ist nicht alles vorbei: Auch 2018 tanzten wir wieder zu "Break the Chains" auf dem Bonner Münsterplatz. Gemeinsam mit dem Frauenzentrum Bad Honnef, dem Frauennetzwerk für Frieden, den Frauen in Bunt, dem Internationalen Frauenzentrum (ifz), den Bonn Femmes, FEMNET und vielen, vielen Einzelpersonen erhoben wir uns zum "One Billion Rising" gegen Sexismus und Gewalt - und das gleichzeitig mit tausenden Anderen in vielen Städten rund um den Globus.
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ONE BILLION RISING 2017
REVOLUTION
Wir haben es wieder getan!
Zum fünften Mal in Folge verwandelten wir den Bonner Münsterplatz in eine riesige Tanzfläche, um ein weithin sichtbares Zeichen zu setzen gegen Gewalt und Sexismus.
REVOLUTION
Wir haben es wieder getan!
Zum fünften Mal in Folge verwandelten wir den Bonner Münsterplatz in eine riesige Tanzfläche, um ein weithin sichtbares Zeichen zu setzen gegen Gewalt und Sexismus.
One Billion Rising 2016
Danke an alle, die mitgemacht haben!
Danke an alle, die mitgemacht haben!
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Weltweite Gewalt gegen Frauen: Die Fakten:
- Jede fünfte Frau weltweit wird in ihrem Leben Opfer einer Vergewaltigung oder eines Vergewaltigungsversuchs.
- 70 Prozent aller Frauen werden in ihrem Leben mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt.
- Rund 603 Millionen Frauen und Mädchen leben in Ländern, in denen häusliche Gewalt nicht als Straftat gilt.
- Während des Genozids in Ruanda wurden 1994 etwa 250.000 - 500.000 Mädchen und Frauen vergewaltigt.
- 50 Prozent aller Opfer sexueller Übergriffe sind 16 Jahre und jünger.
- Rund 130 Millionen Mädchen und Frauen wurden genitalverstümmelt.
- Jedes Jahr werden bis zu 2 Millionen Menschen als Ware gehandelt. Sie werden zwangsprostituiert, versklavt oder in Zinsknechtschaft zur Arbeit gezwungen. 80 Prozent von ihnen sind Frauen.
- Weltweit wurden 50 Prozent aller getöteten Frauen von ihrem Ex-Partner getötet.
- Die jährlichen Folgekosten von Gewalt durch den eigenen Partner betragen alleine in den USA jährlich umgerechnet 4,6 Milliarden Euro.
Quelle: Studien der Vereinten Nationen
- Jede fünfte Frau weltweit wird in ihrem Leben Opfer einer Vergewaltigung oder eines Vergewaltigungsversuchs.
- 70 Prozent aller Frauen werden in ihrem Leben mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt.
- Rund 603 Millionen Frauen und Mädchen leben in Ländern, in denen häusliche Gewalt nicht als Straftat gilt.
- Während des Genozids in Ruanda wurden 1994 etwa 250.000 - 500.000 Mädchen und Frauen vergewaltigt.
- 50 Prozent aller Opfer sexueller Übergriffe sind 16 Jahre und jünger.
- Rund 130 Millionen Mädchen und Frauen wurden genitalverstümmelt.
- Jedes Jahr werden bis zu 2 Millionen Menschen als Ware gehandelt. Sie werden zwangsprostituiert, versklavt oder in Zinsknechtschaft zur Arbeit gezwungen. 80 Prozent von ihnen sind Frauen.
- Weltweit wurden 50 Prozent aller getöteten Frauen von ihrem Ex-Partner getötet.
- Die jährlichen Folgekosten von Gewalt durch den eigenen Partner betragen alleine in den USA jährlich umgerechnet 4,6 Milliarden Euro.
Quelle: Studien der Vereinten Nationen
Am Karnevalssamstag 2015:
Das war 2014:
Bonn steht auf
für Gerechtigkeit
und gegen Gewalt an Frauen
Foto: Generalanzeiger Bonn
Bonn steht auf
für Gerechtigkeit
und gegen Gewalt an Frauen
Foto: Generalanzeiger Bonn
Auf dem Friedensplatz ging's los.
Noch im Trockenen, vor dem großen Regen ...
Foto: Generalanzeiger Bonn
Foto: Generalanzeiger Bonn
Eve Ensler, die sich das alles ausgedacht hat, wurde weltweit bekannt mit den "Vagina Monologen", seither engagiert sie sich für Frauenrechte und gegen sexuelle Gewalt. Den Entschluss für die Aktion fasste sie nach einer Kongo-Reise. Dort hat sie mehrfach Krankenhäuser und Traumazentren für Frauen besucht. Traumatisiert von systematischer Vergewaltigung und Misshandlung, die gezielt zur Destabilisierung des Landes eingesetzt werden. Größer kann das Grauen nicht sein. "Ich komme gerade aus der Hölle", schrieb sie 2010 in EMMA. Um dieses Grauen kennen zu lernen, musste Ensler allerdings nicht bis nach Zentralafrika reisen: Sie ist selbst als Mädchen von ihrem Vater vergewaltigt worden.
"Wir sollten hysterisch werden wegen der sexuellen Gewalt", hat sie unlängst dem Guardian erklärt. Hysterisch, weil sich die Situation nicht verbessert, sondern verschlimmert hat. Die Medien sind voll von Berechnungen wie: "In Indien wird alle 20 Sekunden eine Frau vergewaltigt". Oder "In Deutschland wird alle drei Minuten eine Frau vergewaltigt". Das sind alles Schätzungen, die letzte umfassende Studie aus Deutschland ist mittlerweile fast zehn Jahre alt, und das erzählt schon Bände. Seitdem wissen wir: Jede vierte Frau wird Opfer von sexistischen Übergriffen, jede siebte wird vergewaltigt. Tatsache ist: Es werden viel zu viele Frauen vergewaltigt, auf der ganzen Welt. Die sexuelle Gewalt gegen Frauen ist universal, es kann jede von uns treffen. Und deshalb gibt es ONE BILLION RISING. Damit wir gemeinsam aufstehen!
Nur: Was ist morgen, wenn der Event vorbei ist? Am besten: Musik laufen lassen und weitertanzen. Und am nächsten Tag dann noch ein bisschen lauter drehen. Und überübermorgen noch lauter. Bis alle Ohrenschmerzen haben. Und dann sagen: Ich schalte das erst aus, wenn sich etwas geändert hat.
mehr zum Thema auf www.emma.de
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"Wir sollten hysterisch werden wegen der sexuellen Gewalt", hat sie unlängst dem Guardian erklärt. Hysterisch, weil sich die Situation nicht verbessert, sondern verschlimmert hat. Die Medien sind voll von Berechnungen wie: "In Indien wird alle 20 Sekunden eine Frau vergewaltigt". Oder "In Deutschland wird alle drei Minuten eine Frau vergewaltigt". Das sind alles Schätzungen, die letzte umfassende Studie aus Deutschland ist mittlerweile fast zehn Jahre alt, und das erzählt schon Bände. Seitdem wissen wir: Jede vierte Frau wird Opfer von sexistischen Übergriffen, jede siebte wird vergewaltigt. Tatsache ist: Es werden viel zu viele Frauen vergewaltigt, auf der ganzen Welt. Die sexuelle Gewalt gegen Frauen ist universal, es kann jede von uns treffen. Und deshalb gibt es ONE BILLION RISING. Damit wir gemeinsam aufstehen!
Nur: Was ist morgen, wenn der Event vorbei ist? Am besten: Musik laufen lassen und weitertanzen. Und am nächsten Tag dann noch ein bisschen lauter drehen. Und überübermorgen noch lauter. Bis alle Ohrenschmerzen haben. Und dann sagen: Ich schalte das erst aus, wenn sich etwas geändert hat.
mehr zum Thema auf www.emma.de
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V-Day
One Billion Rising for Justice
14. Februar 2013 auf dem Bonner Münsterplatz: Über 500 Frauen und Männer protestierten tanzend gegen Gewalt an Frauen.
mehr Info und jede Menge Fotos zu OBR auf www.onebillionrising-bonn.weebly.com
One Billion Rising for Justice
14. Februar 2013 auf dem Bonner Münsterplatz: Über 500 Frauen und Männer protestierten tanzend gegen Gewalt an Frauen.
mehr Info und jede Menge Fotos zu OBR auf www.onebillionrising-bonn.weebly.com
One Billion Rising - für eine Welt ohne Gewalt
In der Welt in der wir leben, herrscht auch im 21. Jahrhundert noch immer das Recht des Stärkeren. Über alle Kontinente hinweg gilt, dass die vermeintlich Schwächeren Unterdrückung und Gewalt durch vermeintlich Stärkere ausgesetzt sind.
Schwäche ist hier aber nicht in erster Linie als körperliches Merkmal zu sehen, Schwäche bedeutet in diesem Sinne auch und vor allem, gesellschaftlich eine weniger wichtige und machtvolle Position zu besitzen als andere. Ökonomisch, wissensmäßig, psychisch und auf vielen anderen Ebenen abhängig zu sein oder zumindest in dieser Rolle verortet zu werden.
Ganz unten in der Hackordnung sind auch heute noch Frauen und Mädchen, noch weiter unten Frauen und Mädchen, die nicht allein wegen ihres Geschlechts als minderwertig angesehen werden, sondern außerdem noch weitere Kriterien aufweisen, die nicht ins gewünschte Bild passen. Dazu gehört die sexuelle Orientierung, die falsche Religion oder Weltanschauung und in unserer europäischen Umgebung das Nicht-Weiß-Sein, bzw. der sogenannte Migrationshintergrund.
Auch wenn das eigentliche Ziel eine Welt ohne Gewalt sein muss, so setzen wir mit der aktuellen Kampagne ONE BILLION RISING bei der Gewalt gegen die ganz unten, gegen Frauen und Mädchen an.
Jede dritte Frau weltweit gerechnet (one billion - eine Milliarde) wird im Lauf ihres Lebens vergewaltigt, sexuell genötigt oder geschlagen. Psychische Gewalt und der alltägliche Sexismus sind hier noch gar nicht mitgerechnet.
In Deutschland trifft es jede vierte Frau, es gibt keinen Grund, sich in erster Linie über Länder wie Indien zu empören. Selbstverständlich sind wir solidarisch mit den Frauen in aller Welt, aber wir müssen den Finger auch und zuerst in unsere eigene Wunde legen und die Probleme in Europa und in Deutschland deutlich benennen. Nur dann können wir auch eine glaubwürdige Solidarität mit den Frauen in anderen Ländern zum Ausdruck bringen.
Wir können alle voneinander lernen und wenn wir unsere individuellen Stärken vereinigen, nicht mehr nur vor der fremden Haustür kehren, sondern auch vor der eigenen und zugleich bereit sind, unsere Besen zu tauschen, die alle anders sind, von denen aber keiner besser oder schlechter kehrt, dann werden wir gemeinsam unser Ziel erreichen.
Unser Ziel einer Welt ohne Gewalt und als ersten Schritt dorthin, einer Welt, in der Frauen nicht mehr unablässig im Bewusstsein der Gefahr alltäglicher Übergriffe leben müssen. Einer Welt, in der Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht mehr "Norm" ist, nicht mehr als Kavaliersdelikt gehandelt wird und in der auch die Basis dieser Gewalt, die sich in Sexismus, oft gepaart mit Rassismus und Ableismus, in kleinen Gesten wie in großen Übergriffen, in leisen Tönen wie in lautem Geschrei äußert, nicht mehr geduldet wird.
Um dieses Ziel zu erreichen, stehen wir gemeinsam auf, hier und heute, immer dann, wenn es notwendig ist und wenn wir uns stark genug dazu fühlen.
Und gemeinsamen feiern und demonstrieren wir unsere Stärke erneut in einem großen weltweiten RISING am 14. Februar 2016, am Valentinstag, der für uns nicht mehr als Tag der geschenkten Blumen, sondern als Tag unserer erkämpften Rechte gilt.
www.onebillionrising.org
In der Welt in der wir leben, herrscht auch im 21. Jahrhundert noch immer das Recht des Stärkeren. Über alle Kontinente hinweg gilt, dass die vermeintlich Schwächeren Unterdrückung und Gewalt durch vermeintlich Stärkere ausgesetzt sind.
Schwäche ist hier aber nicht in erster Linie als körperliches Merkmal zu sehen, Schwäche bedeutet in diesem Sinne auch und vor allem, gesellschaftlich eine weniger wichtige und machtvolle Position zu besitzen als andere. Ökonomisch, wissensmäßig, psychisch und auf vielen anderen Ebenen abhängig zu sein oder zumindest in dieser Rolle verortet zu werden.
Ganz unten in der Hackordnung sind auch heute noch Frauen und Mädchen, noch weiter unten Frauen und Mädchen, die nicht allein wegen ihres Geschlechts als minderwertig angesehen werden, sondern außerdem noch weitere Kriterien aufweisen, die nicht ins gewünschte Bild passen. Dazu gehört die sexuelle Orientierung, die falsche Religion oder Weltanschauung und in unserer europäischen Umgebung das Nicht-Weiß-Sein, bzw. der sogenannte Migrationshintergrund.
Auch wenn das eigentliche Ziel eine Welt ohne Gewalt sein muss, so setzen wir mit der aktuellen Kampagne ONE BILLION RISING bei der Gewalt gegen die ganz unten, gegen Frauen und Mädchen an.
Jede dritte Frau weltweit gerechnet (one billion - eine Milliarde) wird im Lauf ihres Lebens vergewaltigt, sexuell genötigt oder geschlagen. Psychische Gewalt und der alltägliche Sexismus sind hier noch gar nicht mitgerechnet.
In Deutschland trifft es jede vierte Frau, es gibt keinen Grund, sich in erster Linie über Länder wie Indien zu empören. Selbstverständlich sind wir solidarisch mit den Frauen in aller Welt, aber wir müssen den Finger auch und zuerst in unsere eigene Wunde legen und die Probleme in Europa und in Deutschland deutlich benennen. Nur dann können wir auch eine glaubwürdige Solidarität mit den Frauen in anderen Ländern zum Ausdruck bringen.
Wir können alle voneinander lernen und wenn wir unsere individuellen Stärken vereinigen, nicht mehr nur vor der fremden Haustür kehren, sondern auch vor der eigenen und zugleich bereit sind, unsere Besen zu tauschen, die alle anders sind, von denen aber keiner besser oder schlechter kehrt, dann werden wir gemeinsam unser Ziel erreichen.
Unser Ziel einer Welt ohne Gewalt und als ersten Schritt dorthin, einer Welt, in der Frauen nicht mehr unablässig im Bewusstsein der Gefahr alltäglicher Übergriffe leben müssen. Einer Welt, in der Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht mehr "Norm" ist, nicht mehr als Kavaliersdelikt gehandelt wird und in der auch die Basis dieser Gewalt, die sich in Sexismus, oft gepaart mit Rassismus und Ableismus, in kleinen Gesten wie in großen Übergriffen, in leisen Tönen wie in lautem Geschrei äußert, nicht mehr geduldet wird.
Um dieses Ziel zu erreichen, stehen wir gemeinsam auf, hier und heute, immer dann, wenn es notwendig ist und wenn wir uns stark genug dazu fühlen.
Und gemeinsamen feiern und demonstrieren wir unsere Stärke erneut in einem großen weltweiten RISING am 14. Februar 2016, am Valentinstag, der für uns nicht mehr als Tag der geschenkten Blumen, sondern als Tag unserer erkämpften Rechte gilt.
www.onebillionrising.org